Ute Seelig 

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2024-02-22

So schmeckt der Frühling

Wenn meine Nachbarn verreisen, darf ich mich um ihre Tiere kümmern. Ja, ich DARF! Das ist für mich keine Pflicht, sondern ich fühle mich privilegiert, dass sie mir ihre Tiere anVERTRAUEN.
Ich habe das Glück, dass mein Nachbarsmädchen ihre Hasen sehr liebt und sehr um ihr Wohlergehen bemüht ist. Die drei Hasen wohnen in einem geräumigen Gehege, das früher mal ein Hühnerstall war. Ein Teil ist eine Bretterhütte, in die viele Ebenen und Höhlen für die Hasen eingebaut sind. Sie haben jederzeit Durchgang in ein großzügiges Freigehege, quasi eine Voliere, das zur angrenzenden Wiese und nach oben mit Hasendraht abgeschlossen ist. Also echt tolle „Wohnbedingungen“. Auch was das Fressen angeht, hat das Mädchen sehr klare Vorstellungen davon, was den Häschen gut tut.

Im Sommer zieht sie deshalb täglich mit einer großen IKEA Tasche los, die sie auf den angrenzenden Wiesen mit frischen Gräsern und Kräutern füllt. Im Winter gibt es eine abwechslungsreiche Mischung aus Wintersalaten, Kohlarten, Möhren, Sellerie und anderen knackigen Wintergemüsen. Ausserdem ist immer frisches Heu, Wasser und eine handvoll Kraftfutter auf dem Speiseplan. Sie ist da sehr gewissenhaft. Die Hasen sind auch sehr dankbar und zugewandt. Sie suchen beim Füttern die Nähe und lassen sich auch gerne kraulen. Ich bin wirklich sehr beeindruckt von dieser liebevollen und gewissenhaften Hasenhaltung und freue mich jeden Tag auf die freundlichen „Mümmels“.
Wenn ich die Tür zum Gehege öffne, dann lasse ich sie immer offen stehen, so lange ich mich drinnen zu schaffen mache. Der Bereich vor der Türe ist eingezäunt und sie können sich auch hier ungestört und sicher bewegen.
An meinem ersten Einsatztag hatte ich also sorgfältig und liebevoll das Hasenmenü auf dem Tonteller angerichtet, aber kein Häschen kam. Das hat mich etwas gewundert, denn vom Sommer her war ich es gewohnt, dass sie mir immer um die Füße wuseln. Also habe ich mal draussen nachgeschaut:

Zwischen verrottetem Laub, niedergedrücktem Wintergras und verdorrten Stängeln von Wiesenstauden hatten die Häschen tatsächlich ein paar vereinzelte frische grüne Grashalme und erste winzige Kräuterblättchen gefunden, die sie genussvoll verspeisten.
Ist es nicht faszinierend, wie diese Wesen intuitiv wissen oder spüren, wann frische wilde Nahrung wieder verfügbar ist und diese auch zielsicher unter der Wintervegetation finden? Wir wissen ja von ernährungstechnischen Untersuchungen, dass wildes Grün ein vielfaches Mehr an Nährstoffen und Vitaminen hat, als Kulturgemüse. Also suchen die Häschen die wenigen wilden Pflänzchen, die für sie das absolute Superfood sind, auch wenn ein reichhaltigen Teller mit frischem Wintergemüse auf sie wartet.

Wenn wir für uns und unseren Organismus auch etwas Gutes tun wollen, dann können wir ebenfalls unseren Speiseplan mit frischem. wilden Grün ergänzen, wie die Häschen und andere pflanzenfressende (Wild)Tiere.
Mit dem Frühling beginnt eine reiche köstliche Zeit auch für uns alle. Schon ein paar Stängel täglich tun uns gut und machen uns fit. Schon jetzt kann man junge Triebe und Spitzen aus dem Erdreich blinzeln sehen. Löwenzahn, Brennnesseln, Spitzwegerich, Vogelmiere, Schafgarbe … schaut mal auf den Wiesen nach, was schon zu finden ist! Die meisten Wildkräuter sind ganz einfach zu erkennen. Und vielerorts gibt es schon die ersten Kräuterführungen.

Nehmt Euch ein Beispiel an den Nachbarshäschen. Schaut Euch um, fangt jetzt schon an, bleibt dran. Es ist lecker und lohnt sich.

Admin - 18:57:41 | Kommentar hinzufügen